Im Dezember 1947 schließlich, traf dann der Bescheid mit der endgültigen Genehmigung des „Gesangverein Schauernheim“ von der französischen Militärregierung ein. Damit war der „Gesangverein 1909 Schauernheim“ nun wieder offiziell als Verein anerkannt. Allerdings unterlag er noch Einschränkungen durch die Militärbehörden, denn jede Veranstaltung musste zuerst beantragt und die Genehmigung abgewartet werden. Außerdem mussten sich alle Vorstandsmitglieder einer „Entnazifizierungs- Prozedur“ unterziehen und vierteljährlich war die Vorlage der Protokolle zur Tätigkeitskontrolle notwendig.

Mit Alois Jörns hatte man sich wohl wieder versöhnt, denn er wurde wieder als Chorleiter verpflichtet. Damit wurde auch wieder an die Glanzzeiten des Vereins angeknüpft. „Theaterunterhaltung“, „Vereinsbälle“, „Unterhaltungskonzerte“, „Vereinsausflüge“ und Teilnahme an den ersten Sängerfesten anderer Vereine erhielten wieder ihren festen Platz im Vereinsleben.

Im Juli 1949 beschloss eine Mitgliederversammlung, dass der Gesangverein nun Mitglied im „Allgemeinen Deutschen Sängerbund“ werden sollte. Dieser Bundesverband sollte der neue Dachverband für alle Gesangvereine in Deutschland werden. Leider blieb diese Idee bis zum Jahre 2005 ein Traum, denn kurz nach dem Beitritt des „Gesangverein 1909 Schauernheim“ zum „DAS“ wurde der „Deutsche Sänger Bund“ wiedergegründet, so dass wieder zwei konkurrierende Dachverbände bestanden.
Erst am 7. Mai 2005 vereinigten sich die beiden Sängerbünde zum „Deutschen Chorverband e.V.“

Auffällig in der Tätigkeit des Vereins in den Jahren 1949 bis 1951 sind die vielen Hochzeitsständchen zu denen die Sängen gingen oder fuhren.

Die Nazis hatten die wichtigen Utensilien des Vereins beschlagnahmt und vernichtet.
Am 30. Juni und 1. Juli 1951 feierte der Verein nun die Weihe seiner neuen Fahne. Ehrenjungfrauen und Fahnenjunker führten den Festzug durch das Dorf zum Festzelt auf dem Sportplatz des SV Schauernheim an.

Mit der Fahne war nun die Identität des Vereins wieder hergestellt.